3 Use Cases für dein Business
Sicher kennst auch Du Menschen in deinem Umfeld, die sich im letzten Jahr eine Alexa zugelegt haben, vielleicht gehörst Du selbst dazu. Per Sprachbefehl kann man sich damit die Nachrichten vorlesen, das Wetter checken, Radio hören oder sich einen Witz erzählen lassen.
Der Anstieg der Smart Speaker Nutzung betrug zwischen 2018-20 über 61 %. Die nachfolgende Grafik zeigt, Smart Speaker kommen in unserem Alltag an. Bereits 37 % nutzen sie und 32 % haben eine Kaufabsicht.
Was sind eigentlich Smart Speaker?
Smart Speaker meinen Geräte, die mit dem Internet verbunden sind und über Sprachsteuerung bedient werden können. Alexa, Siri oder Bixby sind dabei gängige KI-Assistenten, die den Sprachbefehl entgegennehmen und ausführen. Eine Anwendung, die sich bereits hoher Beliebtheit erfreut, ist die Vernetzung von Heizung oder Licht. So kann man durch einen Sprachbefehl schnell dafür sorgen, dass z.B. das Licht angeht oder sich die Heizung auf 18° Grad eingestellt wird. Erst kürzlich erzählte mir eine Freundin, dass sie im Neubau gerade ein Smart Home – also eine intelligente Vernetzung der Haustechnik einrichten. Das Smart Home kann man über Sprachbefehle steuerbar machen.
Programmierte Abfolgen können auf einfach Art programmiert werden. Viele Menschen befehlen zum Beispiel bei einem „Alexa, guten Morgen“ eine bestimmte Abfolge wie: Licht in der Küche an, Kaffeemaschine an, Nachrichten vorlesen und dann Radio spielen. Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt.
Was kann Voice Technologie für mein Business tun?
In diesem Artikel nehme ich den Unternehmerblick ein und betrachte ganz konkret die Frage „Was kann Voice fürs Business tun?“ Dazu möchte ich im Folgenden die, aus meiner Sicht, profitabelsten 3 Use Cases betrachten, die Euch als Inspiration dienen sollen und das Potenzial von Voice praxisnah deutlich machen.
I. Vertrieb und Absatzsteigerung
Natürlich ist es technisch möglich, dass der Kunde über den Smart Speaker ein Produkt bestellt. Sicherheitsabfragen sind schnell durchgeführt und die Daten aus dem Amazon-Konto oder dem Handy übermittelt. Meiner Einschätzung nach ist die Erstbestellung hier jedoch nicht so aussichtsreich wie das Nachbestellen von bereits gekauften Produkten. Das wiederum hat aus meiner Sicht sehr großes Potenzial.
Stell Dir einmal vor, deine Druckerpatronen sind leer und du sagst: „Alexa, Druckerpatronen bestellen!“ Die Alexa fragst Dich, ob du die üblichen Patronen bestellen willst und wie viele es sein sollen und zack, 2 Tage später sind sie da.
Auch die Anwendung, Einkaufslisten zu befüllen, funktioniert heute schon prima über den Smart Speaker „Alexa, setze Milch auf die Einkaufsliste!“ Hier macht es im nächsten Schritt Sinn, ein Befehl zu ermöglichen der „Alexa, Einkaufsliste bestellen!“ lautet und dir die Lebensmittel ohne den Weg in den Supermarkt am besten frisch und regional nach Hause liefert.
II. Kundenfeedback und Daten
Um den heutigen hohen Kundenansprüchen gerecht zu werden nutzen Unternehmen und auch Selbstständige Kundenfeedbacks und online erhobene Daten zum Nutzerverhalten. Viele haben Newsletter oder Profile in den sozialen Medien und alle haben das Ziel, ihre Marke sichtbar zu machen und sich zu positionieren. Voice bietet hier unglaubliches Potenzial.
Stell Dir eine interaktive Radiowerbung vor, die eine Firma bewirbt und am Ende sagt „Sichere dir jetzt deinen Kennenlern-Gutschein! Sag einfach „Alexa, jetzt Groupon sichern!“. Nach einer Sicherheitsabfrage werden dann deine Daten übermittelt und du bekommst den Gutschein schnell und unkompliziert auf dein Handy. Genial oder? Die Firma, bekommt im Gegenzug, wie online bereits üblich Daten wie z.B. Name und Mailadresse.
Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
III. Service
Ein gigantisches Potenzial bietet sich im Bereich Kundenservice.
Stell dir vor Du hast gerade ein technisches Produkt bestellt, das Du nun auspackst und in Betrieb nehmen willst. Mit dem Befehl „Alexa, Produkt in Betrieb nehmen“, könnte Alexa ein Erklärvideo auf deinem Handy abspielen lassen, dass dich Schritt-für-Schritt ans Ziel bringt.
Abschließend könntest du gefragt werden, ob du alle Betriebsmittel zur Verfügung hast (Reinigungsmittel, Auffüllmittel etc.) oder sie bestellt werden sollen? Und das Gerät könnte sich auch merken, wann du die Maschine in Betrieb genommen hast.
Nach einer typischen Zeit könnte Dich deine Alexa dann fragen, ob du zu dem Gerät wieder etwas nachbestellen oder vielleicht sogar einen Service buchen willst.
Auch bei Medikamenten ist eine solche Voice Unterstützung hoch interessant. Stell dir vor dein Sprachassistent erinnert Dich regelmäßig deine Medikamente zu nehmen? Bedenkt man, dass es vielen Menschen schlecht geht, ganz einfach weil sie die regelmäßige Einnahme ihrer Medikamente vergessen oder einfach nicht auf den Punkt einnehmen, ist das eine unglaublich hilfreiche Funktion.
Fazit
Voice Technologie ist auf dem Vormarsch und jedes Unternehmen sollte seine Möglichkeiten mit dieser Technik heute für sich auf den Prüfstand stellen. Denn genau jetzt haben sie die Möglichkeit, sich früh auf einem rasant wachsenden Markt zu platzieren.
Du wünscht Dir jemanden, der Dir im Rahmen eines Workshops hilft genau das zu tun?
Noch ein Blick ins Unternehmen hinein
Doch kann Voice auch im Unternehmen etwas tun? Selbstverständlich. Wenn du in einem Meeting sitzt und dich fragst „Wie waren die Zahlen im letzten Quartal am Standort X?“ Dann kannst du die Alexa fragen. Sie wird sie Dir die angefragten Zahlen sofort vorlesen oder einfach aufrufen, sofern sie in deiner Datenbank irgendwo verfügbar sind.
Du willst wissen, wer sich in deinem Unternehmen mit einer bestimmten Fragestellung beschäftigt? Auch das kann eine KI über das Screening der Unternehmenskommunikation heute per Knopfdruck herausfinden.
In komplexen Arbeitswelten, wie sie heute mehr und mehr entstehen können solche Anwendung in Zukunft sehr hilfreich sein, weil man es als Einzelner einfach nicht mehr schafft, alles zu überblicken.
Doch natürlich ist hierbei der kritische Blick notwendig, der darauf achtet, dass Auswertungen wirklich auf ihre Sinnhaftigkeit geprüft werden und die Datengrundlage verstanden ist. Denn es wäre nicht das erste Mal, dass die Technik viel verspricht aber in der Praxis aus guten Gründen nicht das gewünschte Ergebnis bringen kann.